„Verstand ohne Gefühl ist unmenschlich; Gefühl ohne Verstand ist Dummheit.“
Bis 1960 war Egon Bahr Journalist bei verschiedenen Zeitungen und Chefkommentator und Leiter des Bonner Büros des RIAS.
Ab 1960 Wegbegleiter von Willy Brandt zunächst als Sprecher des Senats in Berlin, dann als Leiter des Planungsstabes im Auswärtigen Amt und ab 1969 als Staatssekretär im Bundeskanzleramt. Sowohl in Berlin wie in Bonn gestaltete er unter dem Motto "Wandel durch Annäherung" maßgeblich die Beziehungen zur DDR, Polen und der UdSSR.
Resultate dieser "Politik der kleinen Schritte" waren z.B. das Passierscheinabkommen und die Ostverträge, zu denen insbesondere der Warschauer Vertrag, der Moskauer Vertrag, das Viermächteabkommen, das Transitabkommen und der Grundlagenvertrag zählen.
Auch nach dem Rücktritt von Willy Brandt 1974 nahm er politisch großen Einfluss, z.B. als Bundesminister für Entwicklung (1974-1976), Bundesgeschäftsführer der SPD (1976-1981) und als Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (1984-1994).
Im Jahre 2002 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Berlin verliehen.
Im Folgenden wird auf einige Materialien und Quellen hingewiesen, um das Wirken von Egon Bahr und die verbundenen Entwicklungen in der deutschen Geschichte begreifbar zu machen.